Welche Arten von industrieller Kennzeichnung gibt es?
Existierende Prozesse zum Erkennen von gefälschten Produkten beruhen meistens auf die offene oder versteckte industriellen Kennzeichnung. Verschiedene Arten von Bar- oder 2D-Codes sowie RFID Tags, Hologramme oder Wasserzeichen sind erfolgreiche und viel gebrauchte Anwendungen.
Ein neues und hochwertiges Verfahren ist die „Laser-Surface-Authentication“-Technology (LSA), bei der der individuelle Fingerabdruck einer Verpackung oder eines Gegenstandes direkt bei der Produktion gescannt und gespeichert wird. Ein speziell entwickelter Laserscanner erfasst die mikroskopische Struktur des Materials. Hierbei wird der Winkel der Streustrahlung relativ zum Winkel des einfallenden Strahls erfasst und gemessen. Die erfassten Daten sind so einzigartig, dass man sie mit einem Fingerabdruck oder einer DNS-Sequenz gleichstellen kann. Die Speicherung der Daten erfordert nur wenige Bytes und können somit auf einer Datenbank gespeichert und mit Hilfe einer Suchmaschinen-Software in Sekunden ermittelt werden.
Was bringt die Zukunft für Logistik und Markenschutz
Für die Zukunft wird außerdem erwartet das Logistik und Markenschutz mehr und mehr miteinander verschmelzen. Mit Hilfe von TT&A (Track, Trace and Authentication) können selbst Produkte mit 2D-Codierungen, einem einfachen Handheld Scanner sowie Internetzugang über eine zentrale Datenbank weltweit zurückverfolgt werden. Verpackungen von Medikamenten dürfen zum Beispiel kein zweites Mal auftreten, somit ist eine uneindeutige oder lückenhafte Spur schnell nach zu verfolgen. Kontrollpunkte an den die Codes überprüft werden sind vor allem Pharmahersteller, Krankenhäuser, Apotheken und selbst die Patienten, die mit Hilfe ihrer Smartphones die Daten scannen.
Sicher ist, dass Hersteller von Plagiaten immer wieder neue Möglichkeiten finden, um die momentanen Technologien zu umgehen, dennoch können Aufklärung und zusätzliche Integration der Konsumenten den Aufwand für Fälscher erhöhen und somit Fälschung weniger rentabel machen.
